Einsatz von Cloudspeicher
Mobiles und ortsunabhängiges Arbeiten bedeutet, von möglichst allen Orten auf alle Daten zugreifen zu können. Entweder man hat also seine Daten auf Stick oder Festplatte bei sich, am besten in doppelter Ausführung zur Sicherung oder man greift über das Netz auf einen Cloudspeicher zu. Dabei ist natürlich die Notwendigkeit eines Internetzugriffes zu beachten. Allerdings werden die Daten auf dem Endgerät gespeichert und bei Änderungen in der Cloud ausgetauscht.
Was ist die Cloud bzw. der Cloudspeicher
Die Cloud ist vereinfacht gesagt ein virtuelles Laufwerk bzw. ein Speicherbereich auf einem Server im Netz. Ähnlich dem sogenannten Webspace, auf dem die Daten für eine Website lagern. Man könnte nun eigentlich auch seine Daten auf einem gemieteten Webspace im Internet auslagern, statt einen Cloud-Anbieter auszuwählen. Allerdings ist dies, neben den entstehenden Kosten für den Webspace, keine sichere Angelegenheit. Auch wäre für die Verfügbarkeit der Daten, gerade Smartphone und Tablet immer eine entsprechende Software notwendig. Diese Software müsste für die Synchronisierung, Bereitstellung der Daten verantwortlich sein. Also müsste man hierzu neben dem an die Anforderung entsprechenden Webpaket auch noch die Software schreiben bzw. eventuell vorhandene Programme konfigurieren. Dass dieses kurz beschriebene Szenario nicht wirklich sinnvoll ist, zeigt sich schon daran, es gibt hierzu kaum einfach umzusetzende Lösungen. Ein anderer, oft im Bereich der technisch Versierten, ist der Einsatz eines eigenen Cloud Server mit z.B. Owncloud laufen. Wobei sich neben der Einrichtung der mobile Nutzen etwas schwer umsetzen lässt.
Anbieter von Clouddiensten
Neben Apple, Google und Microsoft, die im Zusammenhang mit ihren Betriebssystemen eine Cloudlösung anbieten, gibt es noch verschiedene Dienstleistungsanbieter. Deren Software und Einbindung in die Betriebssysteme ohne Probleme funktioniert und dem Nutzer nur im Explorer bzw. Finder als Ordner auffällt. Der Datenzugriff vom Rechner über Smartphone, Tablet und weiteren Geräten auf seine Daten ist mit einer Internetverbindung immer gegeben. Hier möchte ich nochmals wie eingangs schon erwähnt, zum Arbeiten an Dokumenten muss man nicht mit dem Internet bzw. Cloud-Dienst verbunden sein. Die Daten werden offline abgespeichert und verbleiben auch dort. Bei Verbindung mit dem Cloud-Dienst werden die Dateien synchronisiert aber nicht auf Deinem Rechner gelöscht. So kann man manche All-In-One Geräte so einrichten, dass der Scan automatisch in der Cloud gespeichert wird. Neben der guten Integration und einfachen Bedienung, dem sogenannten Dropbox-Prinzip, bieten die Cloud Dienste unterschiedlich hohe Speicherkapazitäten an. Diese beginnen bei Dropbox bei 2 GB, allerdings lässt sich die kostenlose Kapazität einfach erweitern. Anbieter wie Box bieten für private Nutzer 10 GB kostenlos an.
Als Apple User benutze ich persönlich den hausinternen Apple-Dienst iCloud. Hinzu kommen die Dienste OneDrive von Microsoft, Google Drive und Dropbox. Für die Dropbox spricht für mich die einfache Anbindung zu vielen von mir verwendeten Programmen. So wie zum Beispiel das in meinem Video „WordPress Datensicherung mit BackWPup einrichten“ beschriebene Plug-in oder die auf meinem Smartphone verwendete Scanner-App.
Datensicherheit
Nicht nur seit der NSA-Affäre wird die Datenspeicherung im Netz sicherheitstechnisch als bedenklich eingestuft. Hier sollte und muss man abwägen, will ich uneingeschränkten Zugriff auf meine Daten von jedem Eck dieser Erde mit möglichst noch unterschiedlichen Geräten, ohne hierzu diese alle auf meinem oder einem externen Gerät mitzuführen, oder will ich absolute Sicherheit und den Zugriff darauf sehr einschränken. Ich habe mich für Ersteres entschieden und habe meine gesamten Daten auf unterschiedlichen Diensten zusätzlich zur heimischen Sicherung im Netz abgelegt. Dies ermöglicht mir neben dem mobilen Zugriff auch noch eine zusätzliche Sicherung meiner Daten. Denn sollte einmal meine Domizil mit allen Unterlagen und Geräten durch ein Feuer vernichtet werden, so habe ich eine digitale Kopie immer noch auf einem digitalen Laufwerk im Netz. Und die Datensicherheit auf diesen Laufwerken ist neben der professionellen BackUp Lösungen bestimmt wesentlicher Höher als die Haltbarkeit meiner mobilen USB Festplatte. Um die Daten allerdings nicht wie einen offen Ordner auf den Servern liegen zu lassen, verwende ich das Verschlüsselungsprogramm Boxryptor. Eine Übersicht zu anderer „Verschlüsselungssoftware“ findest du in einem Beitrag von computerbild.de.
Arbeiten in der Cloud
Die Cloud bietet nicht nur die Möglichkeiten der Sicherung und Synchronisierung der eigenen Daten sowie die Bearbeitung dieser über verschiedene Geräte. Ein großer Vorteil der Cloud ist das gemeinsame Arbeiten an Dokumenten durch verschiedene Personen. Zu diesem Thema möchte ich dir den Beitrag „Arbeiten in der Cloud – Fluch oder Segen?“ von Jessica Ebert empfehlen.
Und solltest du, wie ich sehr viele verschiedene Cloud-Dienste benutzen, könnte dich eventuell Cloudo, eine Erweiterung für den Chrome-Browser bzw. eine App für OS X zur Durchsuchung aller verwendeten Cloud-Dienste. Einen Beitrag zu diesem Tool findest du hier auf t3n.
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